Partizipation von Kinder, Jugendlichen und Eltern

Transparenz ist uns wichtig und geboten. Sie ist eine Lehre aus den aktuellen Debatten und daraus resultierenden Ergebnissen und Gesetzen aus den Themenbereichen Kindesmissbrauch in Heimen in den 50 ´er Jahren, bis hin zu aktuellen Missbrauchsfällen, insbesondere in kirchlichen Einrichtungen bzw. von Priestern.

 

Es ist gut, die Verbrechen von Vorgenerationen bzw. Vorvorgenerationen durch Strukturveränderungen für die Zukunft möglichst zu verhindern bzw. zu erschweren. Wichtig zum Schutz von Kindern und Jugendlichen sind natürlich die Verhinderung und Beseitigung von „in sich geschlossenen Systemen“ und die Akzeptanz eines Menschenbildes, dass jedem die gleiche Würde und Rechte unwiderruflich zusteht. Zur dieser Zielerreichung dient natürlich u.a. die Partizipation von Kinder, Jugendlichen und Eltern in unserer Einrichtung.

 

Die Kinder und Jugendlichen unserer Einrichtung können sich aktiv an die für sie entscheidenden Prozesse, entsprechen ihres Alters bzw. Entwicklungsstandes, beteiligen.

 

Eine Beteiligung ist unteranderem möglich:

 

Persönliche Wünsche und Anliegen können die Kinder und Jugendlichen direkt mit den MitarbeiternInnen, vor allem aber mit der BezugserzieherIn besprechen oder sie bringen diese in die Kinder/Jugendsitzung mit ein. Auch die Einrichtungsleitung und ihre Stellvertreterin stehen den Kindern/Jugendlichen bei Anliegen und Wünschen selbstverständlich zu einen persönlichen Gespräch zur Verfügung. In der Dienstbesprechung wird über die Wünsche und Anliegen beraten und den Kindern und Jugendlichen die Meinung des Teams dazu zurückgegeben. Bei der Rückmeldung ist es uns wichtig die Teammeinung transparent und nachvollziehbar zu begründen. Ggf. ergeben sich daraus Aushandlungsprozesse und/oder das Hinterfragen von z.B. bisherigen Handlungen oder Sachverhalten.

 

Außerhalb der Einrichtung stehen unseren Kindern und Jugendlichen auch externe Personen und Institutionen als mögliche AnsprechpartnerInnen zur Verfügung. An diese Personen/Institutionen können sie sich bei Problemen, die sich nicht mit den (Bezugs)ErzieherInnen oder der Einrichtungsleitung lösen lassen, wenden. Diese Personen/Institutionen können unteranderem sein:

 

LehrerIn (insbesondere VertrauenslehrerIn) , TherapeutenInnen, VormünderInnen, persönlicher SachbearbeiterIn des JA, Polizei,. PastorIn, TrainerIn (Sportverein), BürgermeisterIn, Beratungsstellen, Sorgentelefon.

 

In der Einrichtung hängt an einem für alle Kinder/Jugendliche zugänglicher Ort ein Plakat auf dem jedes Kind/Jugendlicher über seine Rechte aufgeklärt wird. Auf diesem Plakat steht auch die Nummer für ein Sorgentelefon, was bei Bedarf kontaktiert werden kann.

 

In der Zusammenarbeit mit den Herkunftsfamilien sind unsere Kommunikationsformen darauf ausgerichtet, die Eltern so weit wie möglich in die Hilfeplanprozesse und die darin stattfindenden Entscheidungen und Überlegungen für ihr Kinder verantwortlich mit einzubeziehen. Im gesamten Betreuungsverlauf werden die Eltern stetig, mind. einmal in der Woche, in die Gedanken, Handlungen und ggf. Konsequenzen der pädagogische Arbeit mit ihrem Kind einbezogen und informiert. In diesen Gesprächen können die Wünsche und Anliegen der Eltern kennengelernt und berücksichtigt werden.

 

Die Herstellung von Transparenz unserer pädagogischen Arbeit gegenüber den Kindern, Eltern und den beteiligten MitarbeiternInnen des Jugendamtes ist uns sehr wichtig. Darüberhinaus legen wir auf eine intensive persönliche Zusammenarbeit mit den fallführenden SozialarbeiternInnen des Jugendamtes viel Wert.

 

Die MitarbeiterInnen unserer Einrichtung werden dazu angehalten in der Zusammenarbeit mit den Kindern, Jugendlichen und Eltern, sowie Jugendämtern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu pflegen. Wir bringen allen Menschen prinzipiell eine wertschätzende und positive Grundhaltung entgegen, die ihre Ausdrucksform in einem stets freundlichen Umgang miteinander und in transparenten Handlungen findet. Für unsere MitarbeiterInnen ist es selbstverständlich eine offene und wertschätzende Kommunikation mit den Kindern und ihren Familien zu führen, in denen Wünsche und Anliegen ihren Raum haben.

 

Auch die Einrichtungsleitung pflegt ihren MitarbeiternInnen gegenüber einen positiven, wertschätzenden Umgang, in dem Raum für berufliche, sowie persönliche Anliegen und Wünsche sind. Selbstverständlich können sich auch die MitarbeiterInnen unserer Einrichtung aktiv an die für sie entscheidenden Prozesse beteiligen und sich mit ihren Stärken einbringen.