Unsere Ziele
-
Erziehung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Menschen
-
Erlernen von legalem, norm- und regelkonformen Verhalten
-
Respekt vor Natur und anderem Leben
-
Unterstützung beim Erwerb von Schulabschluss und Berufsausbildung
-
Bildung der individuellen Lebensperspektive
-
Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen
Pädagogische Zielsetzung (Selbstverständnis)
Der von uns verwendete systemische Ansatz stellt die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit des Kindes/Jugendlichen in den Mittelpunkt. Dabei gehen wir davon aus, dass die Person nur dann die Möglichkeit hat, ihre Individualität zu behalten, wenn sie in der Lage ist, die allgemeinen gesellschaftlichen Werte und Anforderungen in der Entfaltung ihres persönlichen Lebens zu berücksichtigen.
Das Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es deshalb, das Individuum darin zu unterstützen, seine persönlichen Ressourcen – also seine individuelle Persönlichkeit – entwickeln und seine persönlichen Potentiale in das gesellschaftliche Leben einbringen zu können.
Jedes Kind bzw. Jugendlicher soll als Erwachsener mit einer eigenen Identitätsentwicklung selbstbewusst und selbständig leben können. Er soll in der Lage sein, unter möglichst weitgehender Nutzung seiner persönlichen Ressourcen am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dabei spielt die Erreichung eines Schul- oder Berufsabschlusses, der den persönlichen Fähigkeiten des jugendlichen Menschen entspricht eine wichtige Rolle.
Daneben möchten wir die Kinder zu einem Leben im Gleichklang mit der Natur und dem ökologischen System erziehen. Das heißt, uns ist es wichtig, dass die Kinder/Jugendlichen lernen respektvoll mit der Natur und deren Lebewesen umzugehen und einen verantwortungsvollem Umgang mit den Ressourcen der Erde entwickeln. Dafür ist es notwendig wahrzunehmen und zu verstehen, welche Position der Menschen im gesellschaftlichen und ökologischen Kontext hat.
Ziele der Elternarbeit
Wir arbeiten nach einem systemischen Ansatz. Darin ist die Elternarbeit bzw. die Zusammenarbeit mit der Ursprungsfamilie ein notwendiger und integrativer Bestandteil. Sie findet kontinuierlich parallel zu der Betreuung der Kinder/Jugendlichen statt.
Die persönlichen Ressourcen eines Menschen entstehen nicht primär aus dem Leben in der Gesellschaft, sie entstehen vielmehr aus der Anbindung der Person an die Ursprungsfamilie. Daher können sie auch von Institutionen wie Schule und Jugendhilfe nicht erzeugt, sondern lediglich entdeckt bzw. weiterentwickelt werden. Die Ursprungsfamilie (sprich die Anbindung an Vater und Mutter) ist als identitätsbegründete Instanz in unserer Kultur und Gesellschaft nach wie vor durch keine andere Instanz ersetzbar.
Im Gegenteil: Je mehr die Individualisierung in unserer Gesellschaft fortschreitet, desto mehr gewinnt die Identifikation über die Ursprungsfamilie an Bedeutung. Sie ist die einzige Einrichtung, die die persönliche Konstante gegen Fremdbestimmung und Uniformierung bildet. Gleichzeitig entwickelt sich die Bedeutung der Ursprungsfamilie von der „Versorgerinstanz“ weg zur „Identitätsinstanz“. Das heißt, dass die innerfamiliären Versorgungsbeziehungen an Häufigkeit und Intensität abnehmen, die identifikatorische Anbindung an die Ursprungsfamilie – bzw. genauer Vater und Mutter- aber zunimmt.
Dies zeigt sich zum Beispiel in den Erfahrungen in der Jugendhilfe; selbst Eltern, die das Kind misshandelt haben und zu denen der Kontakt weitgehend unterbrochen worden ist, bleiben im späteren Leben des Jugendlichen oder dann erwachsenen Menschen zentrale Bezugspunkte ihrer Identität und damit für ihr Selbstverständnis und ihr Selbstbewusstsein.
Ein ressourcenorientierter Ansatz muss auf die Nichtersetzbarkeit von Vater und Mutter als Identitätsbezüge für die Persönlichkeit Rücksicht nehmen. Er wird deshalb die Ursprungsfamilie (oder besser: die Ursprungsfamilien, nämlich Vaters Familie und Mutters Familie) auf die in ihnen enthaltenden persönlichen und sozialen Ressourcen hin untersuchen und beschreiben, um damit die Identifikationsbasis des Kindes zu erweitern.
Wenn Vater und Mutter nicht als Rollenträger einer Versorgungsbeziehung angesehen werden, sondern als individuelle Menschen, deren Wert „für sich und für das Kind“ beschreibbar ist, ergeben sich für die „Elternarbeit“ vielfältige Möglichkeiten. Um diese zu nutzen, ist eine Hilfeplanung erforderlich, die die Eltern ebenso systematisch und entwicklungsorientiert einbezieht wie das Kind. In der systemischen Fachwelt wird hier dann von einer „doppelten Hilfeplanung“ gesprochen
Ziel der Elternarbeit in unserer Einrichtung ist es also, die Eltern dabei zu unterstützen,
-
ihre Ressourcen zu erkennen,
-
diese Ressourcen den Kindern zugänglich zu machen und
-
dadurch die Arbeit der Kinderbrücke zum Wohle des Kindes zu ergänzen.
Daher bemüht sich das pädagogische Team der Einrichtung, ...
-
von Anfang an seine Aufmerksamkeit bei der Elternarbeit auf die Ressourcen der Eltern und jeweiligen Familie zu legen, indem diese erforscht, beschrieben und dem Kind zur Verfügung gestellt werden, dabei
-
werden Informationen von den Eltern und ggf. Familienangehörigen im Gespräch gesammelt über die Symptom-, Lebens- und Familiengeschichten des Kindes und
-
einen Rahmen zu schaffen, in dem die Eltern ergänzend, entsprechend ihrer Möglichkeiten, Erziehungs- und Betreuungsaufgaben übernehmen können.
Unter Ressourcen verstehen wir (wie oben bereits ausgeführt) vorhandene Potentiale, welche als Kulturgut in den Familien von einer Generation zur anderen transportiert werden